Am Busbahnhof in Liberia, am überlegen wohin wir für zwei nächte hinsollten, beobachteten wir die anderen Reisenden. Schnell fiel unsere Wahl auf Tamarindo, eine Surfstadt an der Pazifikküste, wir hörten bereits von diesem Ort. Ein beliebtes Ziel, nicht weit von Liberia. Eine Gruppe von Mädels neben uns, hörten uns diese Entscheidung treffen. Sie teilten uns mit, dass wohl in 20 min ein Bus kommen würde. Wir buchten noch ein Hostel und dann kam auch schon der Bus.
Es bildete sich eine lange Schlange und alle Backpacker luden ihre Rucksäcke durch den Behinderteneingang in den Bus und stellten sich danach an. Dem entsprechend sah die Lage dann auch im Bus aus, in der Mitte auf dem Behindertenplatz hatte sich ein riesiger Haufen an Backpacks gebildet, der mit jeder Kurve an Stabilität verlor. Die Backpacks lagen schließlich im ganzen Gang verteilt.
Nach 2 1/2 Stunden kamen wir direkt vor unserem Hostel an. Wir checkten ein und kamen in einen weiträumigen Dorm mit 12 Betten und Klimaanlage. Es schien der einzige Dorm des Hostels zu sein. Er war angenehm kühl und hatte eine große Fensterfront mit Balkon. Zwei der oberen Betten waren für uns reserviert.
Nachdem wir uns ein bisschen eingerichtet hatten, mussten wir uns mal wieder auf die Suche nach einem Geldautomaten machen, also gingen wir in die Stadt. Wir schlenderten durch die Straßen und als wir einen Geldautomaten gefunden hatten begann es zu regnen. Wir setzten uns in ein Restaurant und aßen noch zu Abend bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Zurück im Dorm duschten wir und machten uns fertig, nach dem langen, chaotischen und frustrierenden Tag war uns nach einem Cocktail. Wir machten uns also nochmal auf den Weg zu einer Bar, die wir schon vorher in der Stadt gesehen hatten und tranken zusammen einen Cocktail. Wir stießen auf uns an. Darauf, dass wir das Beste aus dieser Situation machen würden und so flexibel waren.
Zurück im Hostel saßen ein paar Jungs draußen, einen davon hatten wir schon vorher kurz getroffen (ein Münchner). Sie warteten auf die Mädels aus dem Dorm, sie wollten feiern gehen. Wir quatschten kurz und Anna schloss sich ihnen an, Tabea ging ins Bett.
Am nächsten Morgen wollten wir erst einmal ein bisschen an den Strand, wir suchten uns also ein kleines Plätzchen im Schatten. Die Hitze war kaum auszuhalten. Wir spazierten am Strand entlang bevor wir uns auf den Weg in ein Café in der Stadt machten. Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch die verschiedenen kleinen Läden.
Zurück im Hostel machten wir es uns auf dem großen Balkon bequem und lasen ein bisschen. Nach und nach gesellten sich ein paar Leute aus dem Dorm dazu. Wir hatten ein schönes, tiefergreifendes Gespräch mit einem Niederländer. Der Münchner kam auch vorbei und wir beschlossen gemeinsam einen Sunset Strandspaziergang zumachen. Es war ein tolles Ambiente und der Sonnenuntergang tauchte den Himmel in die verschiedensten Orangetöne.
Wir suchten gemeinsam nach einem Restaurant zum Abendessen und landeten im Foodcourt, wir aßen Curry, Edamame und Dumplings. Nach einem Eis besuchten wir noch eine Rooftopbar, da wir und der Niederländer morgen abreisen würden. Es war eine tolle Gruppe, mit interessanten Gesprächen. Gegen 23 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Unser Tag würde morgen um 5:30 Uhr starten, da wir den Bus um 6:30 Uhr nehmen wollten. Unser Testergebnis war negativ, somit konnten wir nun endlich nach Nicaragua.
Anna und Tabea.