Goodbye San Blas – Goodbye Panama City

Abreise aus dem Inselparadies und letzter Abend in Panama City – Tag 4

Die Nacht war etwas unruhig in unserer Bambushütte, die direkt gegenüber von den Waschräumen lag. Wir wachten immer wieder auf, wenn jemand mit seiner Taschenlampe den Weg zum Waschraum suchte. Wir waren jedoch einfach froh, dass es Tabeas Fuß wieder gut ging. Was auch immer das gewesen war.

Um 6.30 sollte es Frühstück geben, darauf mussten wir eine ganze Stunde warten. Wir hatten keine Ahnung wann und wie die Abreise ablaufen sollte.  Auf einmal hieß es in 10 Minuten fährt das Boot. Wir räumten schnell unsere Sachen zusammen und gingen zum Steg. Obwohl es so chaotisch ablief, stellten die Einheimischen sicher, dass alle an Bord waren. Sie riefen sich in ihrer eigenen Sprache, die sich für uns eher nach Glucksen und wirren Lauten anhörte, gegenseitig zu und kontrollierten die Liste auf ihrem Smartphone. 

Diesmal saß Tabea am Rand des Bootes und wurde komplett nass. Zudem setzte Regen ein. Wir kamen am Hafen an und mussten erstmal im Regen auf unsere Rucksäcke warten. 

Am Hafen wurden wir wieder auf Shuttles aufgeteilt, zurück nach Panama City wurde unsere 6er Gruppe dann getrennt. Es ergab für uns keinen Sinn, da wir so zwei Hostels anfahren mussten. Hätten wir jedoch mit zwei anderen Reisenden aus einem anderen Shuttle getauscht, hätte jeder der beiden Fahrer nur ein Hostel anfahren müssen. Aber sie liesen nicht mit sich reden und folgten strikt ihren Anweisungen. 

Zurück im Hostel erfuhren wir, dass unsere Reservierung der folgenden Nacht nicht eingetragen wurde. Nun war nur noch ein letztes Bett frei. Wir wollten jedoch nicht das Hostel wechseln, weil der Ire und die andere Deutsche ebenfalls morgen nach El valle abreisen würden und wir zusammen mit dem Bus fahren wollten. Was für ein Chaos! Das Hostel erlaubte uns netterweise das Bett zu teilen. Wir beschlossen uns später zu überlegen wie wir dieses Schlafproblem handhaben. Es kam nicht in Frage beide gleichzeitig in diesem Bett zu schlafen, da es das obere Bett vom Stockbett war und wir befürchteten herauszufallen. 

Zuerst mussten wir etwas gegen unseren Hunger unternehmen. Also gingen wir zum Lunch mit zwei Mädels, die aktuell in Kolumbien studieren. 

Die zwei würden heute abreisen, wir nutzten die Gelegenheit und fragten sie über Kolumbien und ihre Erfahrungen mit Land und Leute aus. Auch sie lieben es dort und hatten bisher wenig schlechte Erfahrungen gemacht. 

Abends gingen wir zusammen mit der Amerikanerin Sushi essen. Wir hatten eine schöne Zeit, mit tiefgründigeren Gesprächen und einem tollen Ausblick auf die Stadt. Anschließend beschlossen wir, am letzten Abend in dieser 6er Kombi, feiern zu gehen. 

Wir Mädels machten uns fertig zum Weggehen und es gab diesen typischen „was ziehen wir an“ Moment, wir fühlten uns richtig wohl und angekommen. 

Als erstes Ziel steuerten wir eine Tower-Bar an, bei einem Panoramablick auf Panama City genossen  wir ein paar Cocktails. Wir hörten viele Geschichten aus Kolumbien und Guatemala. Die Bilder dieser Länder brachten uns doch ins Grübeln, ob wir nicht vielleicht einen kleinen Abstecher nach Guatemala machen sollten. 

Wir kamen in Tanz Stimmung und entschieden uns in die Altstadt “Casco Viejo” zu fahren. Der Uber, den wir bestellt hatten, hatte jedoch nicht genug Platz für uns. Der Fahrer ließ zu, dass wir uns zu sechst rein quetschten. Es waren sehr lustige 10 min, die uns ein bisschen ans Dorfleben zuhause erinnerte. 

Tatsächlich waren die ersten beiden Clubs schon geschlossen (es war Montag). Ein paar Einheimische schickten uns um die Ecke, dort fanden wir eine Bar aus der schon Musik dröhnte. 

Allerdings war diese am Anfang nicht gut bis das USA Girl den DJ aufforderte andere Musik zu spielen. Die Bar füllte sich und alle tanzten ausgelassen.

Wir lachten viel und kamen mit vielen verschiedenen Nationen (Bolivien, Schweden, Venezuela, Panama) in Kontakt. Es war eine wunderbare Nacht mit tollen Gesprächen.

Teilweise roch es stark nach Marijuana, man musste dann auch nicht lange suchen bis man die Quelle des Geruchs fand. Hier ist es scheinbar normal/legal einfach einen Joint in mitten der Tanzfläche zu rauchen. 

Nicht selten wurden wir gefragt ob wir Gras rauchen würden/ Gras kaufen möchten, das lehnten wir dankend ab. 

Um 3:45 Uhr waren wir wieder zurück im Hostel und saßen noch ein bisschen im Aufenthaltsraum. Wir tauschten Bilder,  Kontakt-Daten und ließen den Abend Revue passieren. Als alle langsam ins Bett krochen, hängte Anna sich die Hängematte auf, in der sie die restlichen Stunden der angebrochenen Nacht verbrachte.

Um 6 Uhr wurde Anna vom Regen geweckt und musste leider ihren Schlafplatz auf eines der Sofas verlegen. Um 8 Uhr trafen wir uns alle zum Frühstück. Schon bald kam der Moment an dem wir vier (der Ire, die Deutsche und wir) nach El valle de Anton abreisten. Wir riefen uns ein Uber zum Busbahnhof.

Wir verabschiedeten uns – Safe travels everyone!
Tabea & Anna.