Wir stiegen also um 8:30 in Boquete in unser Shuttle. Die Rucksäcke wurde auf dem Dach des Buses festgezurrt und es ging los Richtung Bocas. Nachdem wir eine Straßensperrung umfahren mussten, machten wir den ersten Stopp 2 Stunden später. Eine kurze 10 minütige Pinkel- und Essenspause, währenddessen wurde auch ein kurioses Unterhaltungsprogramm geboten. Ein Polizist kam aus dem kleinen Bistro mit einem, in Handschellen gelegten Mann. Der Polizist öffnete die Autotür, nahm dem Mann den Kaffeebecher ab, so dass dieser sich setzen konnte und gab ihm diesen wieder zurück. Alle im Bus sahen sich verdattert an und zückten ihre Handys. Ich kann mir nicht vorstellen, das einmal in Deutschland beobachten zu können.
Danach ging es weiter, rund 6 Stunden später kamen wir am Hafen an. Nun fehlte noch die Übersetzung zur Isla Colon. Es war erst einmal das pure Chaos, unsere Rucksäcke wurden von A nach B getragen, Niemand sprach mit uns und alle die in dem Bus saßen drängten sich nun in den kleinen Hafen mit nur zwei Anlegestegen. In dem ganzen Gewusel arbeiteten auch noch fünf Männer an einem kaputten Motor. Wobei das nicht ganz richtig ist, vier standen einfach nur daneben und kommentierten die Arbeit des Fünften. Nach einer Wartezeit von 20 Minuten kam dann auch unser Boot. Wir mussten erstmal unsere Rucksäcke in dem Berg von Koffern und Bagpacks suchen, den die Hafenmitarbeiter zuvor gebildet hatten. Dann ging es los, ca. 15 Minuten mit dem Boot zur Isla Colon.
Dort angekommen war es Zeit unser Hostel zu suchen. Also maschierten wir in die Richtung los, doch waren irgendwie ein bisschen verloren. Da fiel uns auf, dass eine Deutsche, die auch schon mit im Shuttle gewesen war, genauso orientierungslos umherirrte. Wir sprachen sie einfach an und stellten fest, wir suchten das gleiche Hostel. Wir fragten einen Passanten, der uns erklärte, dass wir wohl vorbeigelaufen sein mussten. Also wieder zurück. Dort angekommen checkten wir ein und bezogen unser Zimmer, wir und die andere Deutsche waren im gleiche Dorm. Erstmal duschen und ankommen.
Wir beschlossen gemeinsam mit unserer neuen Bekanntschaft Abendessen zugehen und ein bisschen die Stadt zu erkunden.
Abends kamen wir wieder zurück in unser Hostel, tranken einen Cocktail und warteten darauf, dass die Party startete. (Den Selina Hostels eilt schon ein gewisser „Party-Hostel-Ruf“ voraus) Wir warteten, aber irgendwie kam nicht so richtig Stimmung auf, bis auf einmal gehen 23 Uhr ein paar „Hippies“ mit Hulahoop-Reifen kamen und den Laden aufmischten. Die Stimmung war ausgelassen und wir hatten einen tollen Abend. Irgendwann gegen 2:30 Uhr fielen wir ins Bett.
Am nächsten Tag ging es auf eine neue Insel in ein neues Hostel, Isla Bastimento. Wir nahmen ein Taxiboot und den Shortcut mit Alligator Begegnung durch den Dschungel.
Die Palmar Beach Lodge glich eher einem Resort als einem Hostel, es waren auch mehrere Familien und Paare dort. Doch ein wunderschöner Strand wartete auf uns.
Wir bezogen unsere Zimmer und entdeckten eine große Spinne über unseren Köpfen, willkommen im Dschungel.
Leider war das Wetter nicht so super, es regnete immer mal wieder. Den Abend verbrachten wir in der Beach Lounge und lernten den italienischen Volunteer kennen der hier 1 1/2 Monate verbrachte. Außerdem einen panamaischen Kellner, der sich zu uns gesellte.
Am nächsten Morgen trafen wir die Deutsche aus dem Shuttle wieder, sie wechselte ihr Hostel aufgrund von einer histerisch plappernden Gruppe von Amis in ihrem Dorm.
Wir hatten eine Kakao Tour gebucht und machten uns gegen 10 Uhr auf den Weg. Der Weg führte durch Bastimento Town, danach den Berg hinauf durch den Dschungel. Der Pfad war Schmal und matschig, nach nicht allzu langer Zeit hörten wir Affen brüllen. Nach kurzem Absuchen der umliegenden Baumkronen entdeckten wir sie und beobachteten die Tiere eine Weile.
Es ging weiter den Berg hinauf und wieder liefen wir ein ganzes Stück zuweit bis ein Einheimischer und sagte, dass wir mal wieder umkehren mussten. Angekommen wurden wir von einem Paar mittleren Alters begrüßt. Er war ursprünglich aus Argentinien und kam zum Surfen. Er blieb und baute sich mit seiner Frau seine eigene Farm auf.
Er schuf aus einer einfachen Wiese mit ein paar Kühen einen Dschungel mit den verschiedensten Früchten (Jack fruit, Maracuja, Avocado, Mango, Bananen, Papaya, Limetten, Ananas, Kakao, etc.) und Pflanzen/Blumen (Bambus, Ingwer, Curcuma, Zimt, Hibiskus, etc. ). Mittlerweile hatte er auch eine kleine Pflanzenschule und die Einheimischen kamen zu ihm um Sätzlinge zu kaufen. Seine Begeisterung schwappte nur so über, als er von seinen Erfahrungen und der Farm erzählte. Auch er hält sich an das Konzept der Permakultur und richtet sich beim Fällen der Bäume nach den Mondphasen. Dies half ihm Termiten aus seinem Haus fern zu halten. Er ist kompletter Selbstversorger. Sein Grundstück liefert ihm sauberes Wasser, frisches Essen und Rohstoffe für sein Haus.
Am Ende der Tour wurden wir zu einem gedeckten Tisch geführt und mit den leckeren Früchten seines Dschungels verwöhnt. Es war so lecker!
Auch die verschiedenen Stadien der Kakao Verarbeitung wurden uns gezeigt. Von der Kakao-Frucht bis hin zum verzehrfertigen Kakao.
Am Abend verbrachten wir mit der Deutschen, die sich nun im Hostel eingerichtet hatte und mit einer Niederländerin, mit der wir uns angefreundet hatten einen lustigen Abend. Der Italiener und der Panamaer schlossen sich uns an, ab und an gesellten sich noch weitere zu uns und wir hatten einen schönen Abend bei Billiard, Musik, Wein und Tequila.
Am nächsten Morgen ging es Tabea leider nicht so gut, zu erst dachten wir es lag am Alkohol. Aber es war schnell klar, dass es wohl eine Lebensmittelvergiftung war.
Zudem war schon wieder Umzugstag, zum Glück lag unser nächstes Hostel nur 10 Minuten Fußweg entfernt. Wir verabschiedeten uns von der Niederländerin, die abreiste und traten den Weg an. Dort angekommen lag Tabea auch zwei Tage flach. (Sie hat dort nicht mehr als Bett und Bad gesehen)
Anna ging am Abend zusammen mit der Deutschen ins Palmar zur Quiznight, allerdings forderte der Weg durch den Dschungel, im strömenden Regen Annas Flipflops.
Den nächsten Tag verbrachten wir im Bett mit Bridgeton, gegen Nachmittag wagten wir einen kurzen Trip zum Supermarkt um ein paar Brezeln für Tabea zukaufen.
Gegen Abend wurde es besser und wir beschlossen nochmal zum Palmar zu gehen und uns dort von den Anderen zu verabschieden, da wir am nächsten Tag auf eine andere Insel abreisen würden. Gesagt getan, wir waren früh zurück und hatten echt Glück mit dem Wetter, gerade als wir wieder in unserem Dorm waren begann es wieder in Strömen zu Regen.
Heute mussten wir früh raus denn nach dem Umzug stand die Inselhopping-party Filthy Friday an (am Samstag).Wir packten unsere Sachen und zogen in die Auqua Lounge um, da wartete schon die Deutsche, die wir in Panama City kennengelernt hatten. Außerdem stellte sie uns noch einer weiteren Deutschen vor, wir frühstückten und machten uns dann auf den Weg zur Party.
11:30 Uhr und wir standen vor dem Filthy Friday Büro, zu uns hatten sich noch die Deutsche und die Engländerin aus dem Palmar gesellt. Wir bekamen ein Armband, ein T-Shirt un kurze Anweisungen zum Ablauf, nun waren wir „Ready To Party“.
Die erste Location befand sich noch auf der Hauptinsel Isla Colon, danach ging es weiter auf eine Bar mitten im Meer. Die letzte Station war unser Hostel Aqua Lounge. Es war ein toller, lustiger Tag und wir trafen viele neue Leute.
Abends fielen wir dann um 21:30 ins Bett.
Am nächsten Tag sonnten wir uns auf der Terrasse von unserem Hostel und sprangen ab und zu ins Wasser und telefonierten mit unseren Familien. Gegen Abend nahmen wir ein Taxiboot auf die Isla Colon und schlenderten ein bisschen durch die Straßen. Wir aßen noch zusammen und machten uns auf den Rückweg. Wir waren alle noch ziemlich k.o vom Vortag, also ließen wir den Abend langsam ausklingen.
Am folgenden Tag hatten wir ein bisschen Orga zu tun, wir buchten unser Shuttle nach Costa Rica und unsere Hostels. Gegen Nachmittag gingen wir nochmal auf die Hauptinsel um einkaufen zugehen und Geld abzuheben. Abends machten wir Bekanntschaft mit zwei Schweizern und gingen zusammen mit der Deutschen mit ihnen in eine Bar. Anschließend landeten wir wieder zum Tanzen im Selina. Dort trafen wir auch ein paar Leute vom Filthy Friday wieder.
Wir verabschiedeten uns noch nachts von unseren Bekannten, da wir am nächsten Tag nach Costa Rica abreisen würden. Der Tag begann um 6:30 Uhr, wir riefen uns ein Taxiboot und checkten am Hafen für unsere Shuttle ein. Anschließend suchten wir uns noch ein kleines Kaffee und um 8:30 Uhr ging es auch schon los Richtung Costa Rica.
Byebye Partyinseln.
Tabea & Anna.